25 Mai 2006

X-Men III - The Last Stand

In "X-MEN: DER LETZTE WIDERSTAND", dem absoluten Höhepunkt der X-MEN Filmtrilogie, droht ein 'Heilmittel' gegen Mutationen den Lauf der Geschichte für immer zu verändern. Zum ersten Mal haben Mutanten nun die Wahl: Entweder sie entscheiden sich dafür, ihre Einzigartigkeit zu bewahren und so ein isoliertes und von der Welt entfremdetes Leben zu führen, oder sie geben ihre Kräfte auf, um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Die unterschiedlichen Standpunkte der Mutantenanführer Charles Xavier, der an das Gute im Individuum glaubt, und Eric Lehnsherr (Magneto), der ganz im Sinne Darwins davon überzeugt ist, dass sich die stärkere Rasse durchsetzen wird, werden auf eine ultimative Probe gestellt. Der Krieg der Kriege, der alle Kämpfe beenden soll, steht kurz bevor...



Wenn man die bisherigen X-Men-Filme gesehen hat, wird man als aller erstes den Stilwechsel bemerken, den es zwischen dem Zweiten und aktuellen Teil gibt. Es gibt mehr Action, mehr Charaktere, aber auch mehr Drama und mehr Gefühl. Alles wirkt größer schneller und aufwendiger. Sogenannte Stärke-Level gibt es, viele viele neue Mutantenkräfte und jede Menge Action. Doch zwischen dem ganzen Tohowabohu macht Regisseur Bret Rattner nicht den Fehler auf Charakterentwicklungen und eine gute Story zu verzichten. Im Gegenteil. Bereits in den ersten 10 Minuten wird klar, das Rattner auf dem selben hohen Niveau wie zuvor Singer(Regisseur der ersten beiden Teile) spielt.



Es fühlt sich nun alles mehr nach den X-Men an, die man aus den Comics oder Zeichentrickfilmen kennt und das ist schon mal eine gute Basis für einen unterhaltsamen Kinoabend. Anders an dem letzten Teil(?) der Serie ist auch die Tatsache das nicht mehr so viel erläutert wird.
Man wird zwar nicht komplett unvorbereitet in etwas hineingeworfen, aber es wird auch nicht mehr zu jedem neuen Charakter eine komplette Origin erzählt. Dafür bleibt bei all dem was noch erzählt werden muss keine Zeit.



Und es passiert einiges. Es gibt jede Menge neue Charaktere, jede Menge Schachfiguren die auf ihre Plätze müssen und so wenig Zeit. Nahezu jeder Charakter durchläuft eine schwerwiegende Entwicklung oder Veränderung, doch leider wurde die recht umfangreiche Handlung in weniger als 2 Stunden Laufzeit gepresst. Noch immer frage ich mich wie man gerade bei dem letzten Teil der Serie auf wertvolle Spielzeit verzichten konnte die man hätte für die neuen Charaktere verwenden können. Der Film ist temporeich, spannend und sehr dramatisch, wirkt aber aufgrund der geringen Laufzeit(104 Minuten) hektisch und nicht ganz so feinfühlig und subtil wie die vorherigen Teile. Und das ist auch schon der einzige Kritikpunkt den ich an diesem Film anbringen kann. Die Schauspieler sind allesamt glaubwürdig. Allen Vorran Ian McKellen und Patrick Stewart die wie bereits in den Vorgängern hervorragend spielen. Dicht gefolgt von Hugh Jackman, der einen bemerkenswerten Job abliefert und Wolverine jede Menge Leben einhaucht. Auch der Showdown ist so spektakulär und Effektreich, das man nur noch mit offenem Mund da sitzen und staunen kann. Es gibt so einige Überraschungen mit denen der Zuschauer nicht gerechnet hätte und so manch bekannter Charakter fällt bevor die Vorhänge sich schließen. Die Handlung ist rasant und mitreissend erzählt das es einem manches Mal den Atem verschlägt. Da bleibt einem nichts mehr übrig als völlig einzutauchen und mit den -und zwischen dem Tränen weg wischen- persönlichen Lieblingscharakteren mit zu fiebern.



Am Ende fühlt man sich deshalb mehr wie ein Teilnehmer, als wie der Zuschauer. Man ist den ganzen Film über mittendrin, es gibt keine wirklichen Hänger oder Störfaktoren und genau das ist es was einen intelligenten und unterhaltsamen Film ausmacht.